Eine synergetische Innenweltreise zur inneren Frau + Weiblichkeit
Integration Weiblichkeit (284)
Die Klientin dringt in dieser Sitzung zu ihrer „Inneren Frau“ vor, welche sich hinter 57 Riegeln versteckt hält. Im Laufe der Sitzung gelingt es der Klientin, das Urvertrauen wieder ein Stück weit in die „Innere Frau“ zu integrieren, so dass es am Ende der Sitzung nur noch 30 Riegel sind, die es zu öffnen gilt. ...
Kl: Da kommt mein trauriger Clown, der ist schon ganz schwarz vor lauter Tränen.
- direkte Ansprache. - Du weinst zwar schon immer schwarze Tränen, aber
jetzt bist du schon ganz schwarz vor lauter Tränen.
Th.: Ist er im Ganzen schwarz?
Kl: Vorne,vorne ist alles schwarz und an der Seite und hinten sieht man noch
das bunte Kostüm. - direkte Ansprache. - Warum trägst du denn so eine
schwarze Teerwand vor dir her?Du siehst so unbeweglich und starr aus, obwohl
du ja von hinten ganz lebendig aussiehst. Irgendwie passt das nicht. Was hast
du denn mit dieser Wand vor? Er will sich durch das Leben kämpfen. Er meint,
mit dieser starren Wand kann er sich einfach so durchkämpfen, die kann
nichts treffen. Er ist gleichzeitig geschützt dahinter und stärker.
Th: Er ist aber so schwarz geworden weil er traurig war. - Klientin bejaht.
- Laß dir doch mal eine Situation zeigen wo diese Traurigkeit entstanden
ist, wo die herkommt.
Kl: Kannst du mir denn zeigen, wann du angefangen hast, diese schwarzen Tränen
zu weinen und dir diese Mauer aufzubauen, damit du durchs Leben kommst? Du könntest
ja auch wie ein Clown duch das Leben hüpfen, du müßtest ja nicht
diese Wand da vor dir hertragen, dadurch kommst du auch viel langsamer vorwärts.
Stimmt, sagt er. Jetzt stellt er die so hin und geht an der Seite vorbei und
guckt die sich von vorne an.
Th: Guck mal wie das für ihn ist die Wand von vorne anzugucken.
Kl: Er findet sie ziemlich häßlich. Jetzt guckt er an sich herunter
und meint eigentlich passt die gar nicht zu mir so glatt und starr und dunkel.
Er muß die irgendwie wegmachen, vernichten. Jetzt nimmt er die unter den
Arm wie einen Tapeziertisch, aber während er die trägt merkt er er
eckt überall an, weil die länger ist und er ist so ungeduldg und zappelig
und weiß auch nicht wohin er die bringen soll. Er könnte die ja den
Felsen da runterschmeißen.
Th: Guck mal ob er das machen will oder die Wand noch mal mitnehmen in eine
Situation wo sie hergekommen ist.
Kl: Er merkt auch, wenn er die jetzt den Felsen runterschmeißt geht die
zwar kaputt, aber sie setzt sich dann doch wieder zusammen. Ja, er nimmt jetzt
die Wand unter den rechten Arm und mich an den linken und dann geht er mit mir,
dann gehen wir zusammen mal gucken. Da ist jetzt meine Mutter und ich bin ganz
klein.
Th: WIe alt bist du?
Kl: Ein halbes Jahr oder ein Jahr.
Th: Dann beschreibe sie mal.
Kl: Die Situation hatte ich schon so oft, jetzt legen sie mich wieder in das
Bett wo ich alleine bin. Meine Mutter gibt mich da ab und dann legen mich diese
Kindergärtnerinnen in dieses Bett in diesem großen Raum.
Th: Du bist da in so einem Hort für Babys. - Klientin bejaht. -
Kl: Jetzt liege ich da und bin ganz traurig, aber wieso ist das schon wieder
da? Ich habe da schon öfters gelegen, aber ich habe ihr das noch nie so
gesagt oder doch? Auf jeden Fall liege ich jetzt da und bin ganz traurig, daß
ich hier alleine bleiben muß und mir ist ganz kalt und ich bin ganz traurig
und weiß gar nicht was ich hier soll auf dieser Erde.
Th: Schau sie mal an deine Mutter, welchen Ausdruck hat sie, wie reagiert sie?
Kl: Sie meint das nicht böse, aber sie weiß auch nicht was sie anderes
tun soll, sie weiß nicht wo sie mich hingeben soll und irgendwo muß
ich jetzt bleiben und deshalb muß ich jetzt hier bleiben, das muß
ich verstehen. Ich möchte jetzt nicht mehr hier bleiben. Ich möchte,
daß du mich mitnimmst.
Th: Dann guck mal ob sie es macht.
Kl: Jetzt nimm mich mal hier raus aus dem Bett und nimm mich mal mit. Du kannst
mich auch ins Büro mitnehmen, ich werde ganz lieb sein. Ich will nicht
mehr weggegeben werden. Jetzt sagt sie, bist du denn wirklich ganz lieb? Jetzt
muß ich schon wieder was versprechen.
Th: Guck mal, ob du das machen magst oder ob du generell von ihr mitgenommen
werden willst.
Kl: Es ist ja schwer in diesem Leben. Natürlich möchte ich, daß
du mich mitnimmst, ich weiß auch, daß es nicht einfach ist, aber
jetzt nimm mich einfach mal mit.
Th: Zeig deiner Mutter auch nochmal den Clown mit der traurigen Wand und du
kannst ihr mal sagen, was aus der Situation entstanden ist, daß heute
noch der Clown mit dieser Teerwand da ist und ganz viel in der Traurigkeit gefangen
ist.
Kl: Ja guck dir das mal an Mama, nur weil du mich immer weggegeben hast und
mich immer alleine gelassen hast, habe ich so viel Traurigkeit in mir und mein
lustiger Clown in mir ist schon ganz schwarz geworden und hat diese schwere
Wand, die er immer vor sich herträgt und immer im Dunkel herumirrt und
einen Platz sucht und nirgentwo sein kann und immer nur herumläuft und
immer nur schwarz sieht und immer nur traurig ist. Er kann überhaupt nicht
lustig sein und sich des Lebens freuen, nur weil du mich nie mal mitgenommen
hast oder mal gelacht hast oder was Schönes mit mir gemacht hast, deswegen
ist das für mich ganz wichtig, daß du mich hier mitnimmst.
Th: Guck mal wie das für deine Mutter ist, den Clown jetzt zu sehen, mit
der traurigen Wand.
Kl: Sie weint.
Th: Was macht das mit dir deine Mutter jetzt weinen zu sehen?
Kl: Das macht mein Herz auch schwer, weil ich dich immer in so schwere Situationen
bringe, wenn ich den Mund aufmache. Ich störe dich dann immer, aber du
mußt mich jetzt trotzdem mitnehmen und du muß sehen, wie du das
regelst, es muß mir jetzt gut gehen, sonst bin ich immer traurig und renne
immer im Dunkeln herum.
Th: Schau mal, ob sie breit ist, dich so ohne Bedingungen mitzunehmen oder ob
sie weiterhin von dir erwartet, daß du lieb und brav bist.
Kl: Sie hat Angst. Du würdest mich schon gerne mitnehmen, aber du hast
Angst. Du hast Angst vor allen anderen Menschen im Außen und deshalb möchtest
du mich immer verstecken.
Th: Du kannst das jetzt einfach mal ausprobieren, das ist ja für euch beide
jetzt eine neue Situation.Guck mal ob sie sich wirklich mal darauf einlassen
will, das mit dir auszuprobieren und der Clown kann auch noch mitkommen und
das mal erleben, wie das in der Außenwelt ist und was sie für Erfahrungen
macht, vielleicht sind die ja auch ganz neu.
Kl: Sie nimmt mich jetzt mit aus diesem Kindergarten. Sie zittert am ganzen
Körper. Wir müssen gar nicht so weit gehen zu ihrem Büro. Jetzt
liege ich da, da hat sogar eine Frau ihren Hund mitgebracht der leckt mir immer
durch das Gesicht, das ist ja ekelig, aber siehst du Mama, die anderen Leute
bringen auch ihre Hausbewohner mit.
Th: Guck mal, was sagen denn die Kollegen.
Kl: Ach, für mich ist das schön, die freuen sich, daß ich da
bin. Meine Mutter freut sich auch, die bekommt sogar Blumen. Die freuen sich,
daß meine Mutter so eine kleine Tochter hat. Ich freue mich auch und lache
alle an, es ist jetzt viel schöner im Büro da. Jetzt sitze ich schon
nicht mehr auf dem Boden, sondern habe einen Stuhl gekriegt. Jetzt haben sie
mich auf einen Stuhl gestellt, damit der Hund nicht immer an mir herumknabbert.
Immer wenn einer reinkommt strahle ich. Jetzt treffen sich immer alle bei meiner
Mutter im Büro.
Th: Guck mal, was der Clown dazu sagt, der ist ja auch mit in der Situation.
Kl: Der sitzt da oben da wo ich drinliege und freut sich auch. Ich kann gucken,
was sie alles macht, das ist schon interessant. Ja Mama siehst du, es ist gar
nicht so schlimm dazu zu stehen, daß du eine Tochter hast, eigentlich
freuen sich die Menschen sogar.
Th: Frag sie mal wie es ihr jetzt geht mit dir.
Kl: Ja, es ist schon etwas ungewohnt, aber sie freut sich auch. So ganz sicher
ist sie noch nicht, aber innerlich merke ich doch, daß du etwas erleichtert
bist, aber sie sagt auch: es ist auf Dauer auch kein Zustand für dich hier
zu sein, aber es ist besser als alleine in diesem Raum zu liegen, so sehe ich
wenigstens ein paar Menschen und du bist da.
Th: Guck mal, kann sie sich denn auch um dich kümmern, wenn du was spielen
oder essen magst.
Kl: Ja, zwischendurch nimmt sie mich mal auf ihren Schoß.
Th: Frage sie doch mal welche andere Situation ihr auch noch Probleme bereitet
dich mitzunehmen. Kann sie einfach jetzt auch noch mal ausprobieren.
Kl: Zu meiner Oma, weil die immer an ihr herumnörgelt, was sie alles falsch
macht mit mir. Dann gehen wir jetzt noch mal zu meiner Oma. Nee sagt sie, nicht
noch nach Feierabend, das müssen wir mal ein anderes Mal machen. Dann ist
jetzt mal Wochenende, mein Vater kann doch mit und wir gehen jetzt zu dritt
zu der Oma.
Th: Nimm auch noch mal den Clown mit.
Kl: Meine Oma hat mich noch gar nicht gesehen und steht schon im Flur und schreit,
um Gottes Willen.
Th: Warum schreit sie.
Kl: Sie meint immer, meine Mutter füttert mich nicht richtig.
Th: Sag du ihr doch mal wie du das empfindest, ob sie dich richtig füttert
oder nicht.
Kl: Ich finde schon, daß ich genug zu es-sen kriege. - Aber die sieht
immer so mager aus, du mußt dem Kind mal was richtiges zu essen geben.
Th: Guck mal deine Mutter an, wie ist das für sie, so getadelt zu werden?
Kl: Sie ist ganz aufgelöst und verunsichert und weiß nicht was sie
falsch macht. Eigentlich machst du auch gar nichts falsch.
Th: Sag du es ihr doch, du weißt doch am besten ob sie es richtig oder
falsch macht, du spürst es doch.
Kl: Ein bisschen komisch ist das Leben schon bei uns. Du bist schon nicht so
richtig für mich da und gibst dir keine richtige Mühe mit mir. Es
ist alles mehr so, daß du das tust, was eben zu tun ist, es ist nicht
so mit Liebe gemacht und das fehlt mir schon, aber das muß die Oma ja
nicht wissen, dann kriegst du ja noch mehr Ärger.
Th: Sag es aber deiner Mutter mal, die muß das schon mal wissen, jetzt
ist ja auch so ein Klärungsprozess.
Kl: Es geht nicht mal so um das Essen, aber irgendwo fehlt mir schon was und
wahrscheinlich sieht mir die Oma das auch an. Irgendwie war es schöner
in dem Büro zu sein wo Leute waren, die ich anlachen kann und die mich
anlachen und auf den Arm nehmen, das ist richtig schön, aber was essen
betrifft, eigentlich ist das meine beste Nahrung. Der Clown nickt auch mit dem
Kopf.
Th: Lachen heißt ja auch gute Stimmung haben, sich wohlfühlen, Spaß
haben. Ist das so, daß du davon einfach mehr brauchst. - Klientin bejaht.
-
Kl: Deshalb ist es auch im Büro am schönsten und viel schöner
als in diesem Kinderheim da im Bett zu liegen. Du gibst dir auch keine Mühe
mit mir und hast auch keine Freude mit mir und ich kann dir auch keine Freude
geben. Du bist immer so traurig und machst mein Herz immer so schwer und dann
fängt der Clown direkt wieder an zu weinen, wenn er das sieht. Auch jetzt
schon wieder die Situation mit der Oma und mit dir, alles ist so angespannt
und ich kann wieder nur weinen. Ich möchte überhaupt nicht hier sein.
Meine Mutter weint, alles macht sie falsch sagt sie.
Th: Du kannst sie ja mal fragen was ihr fehlt damit sie alles richtig macht.
Kl: Ja Mama, was fehlt dir denn? Warum bist du immer so traurig und unsicher?
Du läßt dich immer von allen verunsichern. Eigentlich weißt
du doch genau, was du zu tun hast. Sie traut sich nicht das zu zeigen und hat
auch kein Vertrauen in sich. Was können wir dir denn mal Gutes tun damit
du Vertrauen in dich kriegst? Rot, ich gebe dir mal die Farbe rot. - Farbe einlaufen,
Musik wird eingespielt. -
Th: Und laß es so lange laufen bis es von alleine aufhört, bis dein
ganzer Körper angefüllt ist.
Kl: Jetzt bekomme ich Rückenschmerzen.
Th: Frag mal den Rücken warum er jetzt anfängt zu schmerzen.
Kl: Warum tust du mir denn weh wenn ich rot einlaufen lasse, weil die Mama das
Rot für ihr Vertrauen braucht. Weil es nicht nur das ist.
Th: Soll er dir jetzt mal sagen oder zeigen was da noch ist, wenn er sich jetzt
gerade meldet.
Kl: Eigentlich ist sie ein richtiger Eisblock. Ihr fehlt eigentlich, sie hat
gar keine Liebe und gar nichts in sich, da nützt ihr das Vertrauen auch
nichts in ihre Fähigkeiten, weil du gar keine Verbindung zu mir hast. Wir
müßten dieses Eis schmelzen lassen, aber es ist noch irgendwas. Selbst
wenn sie das Vertrauen hat und das weg wäre, es ist überhaupt keine
Verbindung zu mir da. Du würdest mich auch einen Straßenstein legen
und einfach weggehen. Sie sagt ja.
Th: Frag sie doch mal, was ihr noch fehlt außer Vertrauen und Liebe, was
diese Verbundenheit zu dir ausmacht.
Kl: Möchtest du denn überhaupt eine Verbindung zu mir haben und wenn,
gibt es dafür irgendwas was ich dafür tun kann? Das ist ja wieder
meine Verbindung zu meiner Mutter. Eigentlich würde es ihr besser gehen,
wenn ich gar nicht da wäre, irgendwie bin ich ein richtiger Klotz am Bein,
ich blockiere ihre ganze Entwicklung, es wäre ihr lieber wenn ich gar nicht
da wäre.
Th: Wie ist das für dich das so zu hören?
Kl: Ich weiß das. Ich spüre das so in mir, das ist auch das was mich
so traurig macht.
Th: Frag mal den traurigen Clown ob das so ist? - Klientin bejaht. - Daß
du das Gefühl hast gar nicht von ihr gewollt zu sein, daß du lästig
bist.
Kl: Da ist so eine graue Straße, da ist gar kein Mensch da, da ist überhaupt
nichts da und du legst mich da einfach auf so einen Betonpfahl und gehst weg
und ich kann mich da noch gar nicht bewegen, ich bin noch so klein.
Th: Ruf sie mal zurück, sie soll da jetzt nicht weggehen, das geht so nicht.
Kl: Aber sie zwingt sich ja alles nur auf. Selbst wenn ich sie jetzt zurückhole
und du kommst und mich auch in den Arm nimmst, weil ich das verlange, es ist
ja nicht wirklich was da, es ist ja alles nur aufgezwungen und da frage ich
mich ob ich nicht lieber alleine bleibe auf diesem Betonklotz.
Th: Es ist ja auch klar, daß sie dir das nicht geben kann, wenn sie es
selber nicht in sich hat.
Kl: Ja, ich verstehe das ja, ich habe das immer verstanden. Ich weiß das
ja und ich sehe ja, daß ihre Mutter auch nicht besser war, aber es hilft
mir ja auch nicht, auch wenn ich das alles verstehe, tief in mir bin ich trotzdem
traurig und weiß auch nicht was ich tun soll.
Th: Dann frag deine Mutter was sie braucht damit sie dich lieben kann, Freude
an dir zu haben, eine Verbindung zu dir zu haben, was braucht sie?
Kl: Sie will mich nicht. Am liebsten hätte sie ein neues Kind was sie von
Herzen von Anfang an lieben kann, aber bei mir hat sie schon so viel kaputtgemacht,
sie will auch überhaupt nichts mehr mir mir zu tun haben, sie hat überhaupt
kein Interesse,vielleicht sollte ich lieber auf dem Bordstein liegen bleiben
und gucken was passiert.
Bemerkung von Bernd : Ich denke an dieser Stelle wäre es wichtig, sie
müßte zu ihrer Mutter gehen und ihr zeigen was dabei herausgekommen
ist, daß sie die Liebe nicht gekriegt hat, also ihre eigene Kindheit verändern
und dann müßte sie in die Zeugungssituation gehen, so daß sie
gucken kann, wie ist sie denn zu dieser Mutter gegangen, da muß auch ein
Anteil von ihr drin sein, und daß sich die Mutter dann noch mal ganz neu
und bewußt für ja oder nein entscheiden kann, daß sie das noch
mal bewußt wahrnimmt. Die Mutter bräuchte was, aber da sie es nicht
gekriegt hat ist es wie aufgesetzt, deshalb guck mal, ob du die Mutter und die
Oma, diese ganze Linie veränderst.
Th: Hole mal die Oma noch dazu und zeig ihr mal was deine Mutter mit dir macht,
daß sie dich da an der Straße aussetzt.
Kl: Ja Oma, komm mal her. Ich liege hier an der grauen Straße und die
Mama würde mich hier am liebsten liegen lassen, nur weil sie es auch nie
erfahren hat von dir, daß du sie wirklich lieb hast oder ihr das gezeigt
hast oder sie das Gefühl hatte, daß du sie wirklich annimmst oder
für sie da bist.
Th: Guck sie mal an deine Oma, wie ist das für sie?
Kl: Jetzt soll ich wieder schuld sein. Ihr ging es auch nicht besser. - Klientin
ist genervt. - Ja, ja, das kenne ich ja auch alles schon, das ist irgendwie
doof.
Th: Die Oma hat auch nicht das bekommen was sie gebraucht hätte.
Kl: Ich glaube, das ist zu verwickelt, wir machen lieber was anderes. Ich komme
da nicht weiter, ich weiß nicht.
Th: Frag mal die Oma was sie grundlegend gebraucht hätte.
Kl: Eigentlich hätte sie einen Mann gebraucht, der sie wirklich liebt und
den sie wirklich liebt.
Th: Ja, noch früher in ihrer Kindheit, was sie von ihren Eltern gebraucht
hätte.
Kl: Da ist jetzt die Urgroßoma und die hat meine Oma immer geschlagen
und sie wollte eigentlich, daß sie sie in den Arm nimmt. Du Uroma, du
nimmst jetzt mal die Oma in den Arm. Ja das macht sie.
Th: Spüre auch mal wie das ist, wenn die beiden Omas sich im Arm halten.
- Musik wird eingespielt. -
Kl: Immer habe ich Magenschmerzen.
Th: Laß die Magenschmerzen sich mal mit in das Bild integrieren.
Kl: Das ist ein Apfelbaum. - direkte Ansprache - Die beiden Omas sitzen jetzt
unter dem Apfelbaum. Da ist ein Herz in der Baumrinde und die sitzen da drunter.
Das sieht gut aus.
Th: Frag mal deine Oma ob es das ist, was ihr gefehlt hat?
Kl: Ja, und daß die Oma sie immer so blockiert hat in ihrer Entwicklung
und ihr alles vorgeschrieben hat. Jetzt kommt da wieder die Kirche und die hauen
mit einem Kreuz auf sie ein. Aber jetzt darf meine Oma mal den heiraten den
sie wirklich geliebt hat, auch wenn der evangelisch ist. Sie nimmt jetzt das
Kreuz und haut zurück. - lacht - Die sind echt blöd die Leute mit
ihren ganzen Gesetzen. Dadurch, daß sie von der Uroma die Liebe gekriegt
hat, ist sie jetzt in sich stärker und hat nicht mehr so eine Angst vor
den ganzen Institutionen und Menschen.
Th: Laß sie mal da sein die Kirche und all die Menschen, soll sie jetzt
mal sagen was sie sich früher nicht getraut hat.
Kl: Ja du blöde Kirche, ich lasse mich nicht mehr von dir unterdrücken
und ich gehe jetzt dahin, wo es mir gut geht. Die Kirchenleute toben und schließen
die Tür ab, sie darf jetzt nicht mehr reinkommen.
Th: Wie ist das für deine Oma?
Kl: Das macht sie wütend. Sie tritt die Tür ein. - lacht - Ich laß
mir von euch gar nichts verbieten und ich gehe in die Kirche, wenn ich das möchte,
deswegen muß ich mich nicht von euch unterdrücken lassen und mir
vorschreiben lassen was ich in meinem Leben zu tun habe. Jesus freut sich, der
steht am Altar und lacht. Jetzt drückt er einen Knopf und es geht am Boden
eine Falltür auf und die ganzen schwarzen Prediger und Pfarrer fallen nach
unten in den Keller. Er hat die evangelische und katholische Kirche jetzt zusammengelegt.
Es gibt jetzt nur noch eine Kirche und jeder darf erzählen was er möchte
und die katholischen finden interessant was die evangelischen erzählen
und umgekehrt.Es wird nicht so viel Müll geredet, es ist jetzt für
die Entwicklung aller förderlich.
Th: Sag denen das mal, daß das dadurch gekommen ist, daß sich die
Oma jetzt gegen die Kirche so behauptet hat.
Kl: Wie ist das denn für euch, daß ihr jetzt alle zusammen in die
Kirche gehen könnt? Das finden sie toll. Endlich können sie mal alle
zusammen feiern und müssen nicht immer getrennt sein und sich ständig
streiten. Jetzt wird die Kirche auch viel größer, da passt ein ganzes
Dorf rein.
Th: Schau mal deine Oma an, was die jetzt noch möchte.
Kl: Der geht es gut, die hat jetzt ihren Mann geheiratet und jetzt hat sie ihren
Sohn und jetzt geht es ihr auch viel besser und meine Mutter bekommt jetzt auch
was ganz anderes mit als vorher, als meine Oma unzufrieden war und geschimpft
und geschlagen hat und der Opa nur in der Kneipe war und getrunken hat, weil
der es nicht ertragen konnte, zu Hause. Sie hat ja auch nie einen Vater gehabt,
der hat immer nur den Mund gehalten, war immer nur ruhig und meine Oma war die
böse Hexe.
Th: Frag mal deine Mutter, wie es ihr jetzt geht als Kind in dieser Familie.
Kl: Sie fühlt sich wohl, spielt da herum und tut auch was sie will, muß
nicht immer spüren wie ihre Mutter sie unterdrücken will. Sie darf
nichts lernen, hat sowieso keinen Beruf zu ergreifen, darf nie Hausaufgaben
machen und das darf sie jetzt machen, wird nicht immer verscheucht.
Th: Klar, wenn ihre Mutter sich durchsetzt, dann gibt sie das auch an ihre Tochter
weiter.
Kl: Sie gibt ihr jetzt auch gerne den Raum.
Th: Wie ist das jetzt für deine Mutter? Hat sie alles was sie braucht oder
braucht sie noch mehr? - Klientin verneint. -
Kl: Du siehst aber etwas durchsichtig aus, irgendwas fehlt dir. Versuchen wir
es doch noch mal mit rot und blau und gelb und grün, alles zusammen wie
so ein Regenbogen. - Farbe einlaufen lassen, Musik wird eingespielt. - Ich bin
aber trotzdem traurig. Das Blau ist ziemlich dunkel. Ich habe versucht es heller
zu machen, aber es geht nicht und macht alles ziemlich dunkel und so schwer,
aber bei meiner Mutter ist nur rot und gelb angekommen aber ich bin ziemlich
dunkel.- Klientin hat einen inneren Helfer geholt, Jesus.-Jetzt habe ich ein
Problem. Jetzt habe ich meine Mutter da so stehen und meinen Vater habe ich
auch ganz gut geklärt in mir, aber jetzt müssen die beiden noch irgendwie
zusammenkommen damit ich entstehen kann, aber irgendwie passt das nicht so richtig.
Jetzt meint er, ach dann übernehme ich die Mama mal so lange. Das geht
jetzt aber irgendwie nicht, ein anderer passt da jetzt nicht rein. Nee, den
mag sie aber nicht. Was können wir denn jetzt machen? Ach, die müssen
auch gar nicht zusammen sein. Jetzt steht Jesus so in der Mitte, meine Mutter
rechts und mein Vater links. Jetzt nimmt er sie beide an die Hand und ich bin
da in einem Körbchen. Das ist eigentlich ganz gut, jetzt nimmt mich mal
der eine dann der andere und ich habe eigentlich mehr von den beiden als vorher,
als das alles so gezwungen war.
Th: Jesus hat die beiden über die Hände zur Zeugung geführt?
- Klientin bejaht. -
Kl: Anders geht das jetzt auch nicht. Ich will auch keinen anderen Vater haben
und mit der Mutter geht das sonst auch nicht.
Th: Spüre mal wie fühlt sich das an jetzt?
Kl: Jetzt habe ich Magenschmerzen. Jetzt ist zwar alles verbunden wie in so
einem Dreieck, aber ich fühle mich trotzdem ziemlich alleine. - direkte
Ansprache - Irgendwie ist das zwar ganz gut und ich fühle mich auch so
verbunden in einem Dreieck, aber irgendwie fühle ich mich doch ziemlich
alleine, obwohl wir eigentlich zu viert sind. Irgendwas ist hier nicht richtig,
ich habe auch Magenschmerzen.
Th: Laß mal die Magenschmerzen dazukomen.
Kl: Das ist wieder der Apfelbaum.Warum bist du jetzt da? Es fehlt mir doch eigentlich
an nichts, aber es ist doch jetzt ziemlich kalt und stürmisch. Ich bräuchte
jetzt noch Wärme und Schutz. Ihr steht jetzt alle in einer Reihe und ich
bin außen vor und stehe da so an der Front irgendwie. Ich bin auch so
klein.
Th: Sag es den anderen mal, die sind ja dafür da dir Wärme zu geben.
Kl: Ich müßte das auch irgendwie in mir haben.
Th: Sag ihnen mal, was sie dir geben sollen.
Kl: Ja, das ist jetzt für euch alles ganz gut geregelt, daß ihr auch
nicht das geben müßt was ihr nicht wollt, aber ich habe mich jetzt
zwar ganz gut darauf eingestellt ,aber es geht mir doch dabei auch nicht so
richtig gut, es fehlt mir schon noch das Gefühl von Wärme und Geborgenheit
und daß ihr so da seid für mich, auch mal beide da seid. Im Moment
habe ich das Gefühl ihr nehmt mich halt beide mal aus dem Körbchen
wenn es euch passt und wenn ihr keine Lust mehr habt, dann legt ihr mich wieder
da rein, dann nimmt mich der Nächste und irgendwie ist das auch nicht so
schön. Der Apfelbaum der durchbohrt mich jetzt. Ich hänge da so richtig
dran. - stöhnt -
Th: Frag mal den Apfelbaum was er dir damit sagen will.
Kl: Das ist irgendwie kompliziert alles. Warum durchbohrst du mich denn so?
Ich spüre deinen Stamm jetzt so mitten in meinem Magen. Ich bin so starr.
Er drückt meine Starrheit aus, dieses durchbohrt sein von diesem Baum.
Aber ansonsten renne ich immer nur von einem zum anderen und gut geht es mir
auch nicht damit.
Th: Dann frag doch mal Jesus, der hat ja schließlich die Verbindung zu
deinen Eltern hergestellt, daß du entstehen konntest, da muß er
jetzt auch dafür sorgen, daß es dir gut geht.
Kl: Jetzt baut er einen Kirche um uns herum, jetzt haben wir schon mal ein Gebäude.
Th: Ist das denn in Ordnung für dich? Sonst sag es ihm.
Kl: Ja, so toll ist das auch nicht, es ist so kalt und ungemütlich hier.
Du mußt dir jetzt mal was Vernünftiges überlegen, du weißt
doch genau was ich brauche, jetzt tue doch mal was.Jetzt meint er, daß
sich alle drei um mich herum stellen und ich in der Mitte bin, aber das will
ich auch nicht, das ist mir viel zu eng. Ach, das ist jetzt gut. Jetzt läßt
er die beiden los und nimmt mich in den Arm. Das ist gut, du bist ja auch mit
beiden verbunden und so kannst du mir beides geben. Ich kann dann auch weggehen
und da sein wie ich will. Jetzt sind beide auch schon weggeflogen.Mein Apfelbaum
ist auch weggeflogen, jeder in eine andere Richtung. In weiter Ferne stehen
sie aber doch noch. Das ist ein gutes Gefühl, wenn ich mal das Gefühl
habe abzurutschen, weiß ich an jeder Seite ist doch noch irgendwas was
mich auffängt und trotzdem habe ich auch ganz viel Raum mich zu entwickeln,
es ist ganz viel Raum und trotzdem was da. Das ist gut, jetzt kann ich auch
größer werden.
Th: Dann guck mal wie du größer wirst, wie du dich entwickelst.
Kl: Da ist doch wieder so ein Apfel mir vom Apfelbaum zugeschmissen worden.
Er ist wieder da mein Magen. Was bist du denn bloß du Apfel? Er ist mein
Vertrauen in mich. Das ist ja das, was auch meiner Mutter gefehlt hat, deswegen
habe ich immer diese rotgelben Äpfel.
Th: Brauchst du das jetzt noch? - Klientin bejaht. - Guck mal ob du den Apfel
so in dich aufnehmen möchtest oder über Farbe?
Kl: Kann ich das nicht anders machen, daß ich nicht immer so viele Äpfel
essen muß? Ich soll mal mit dem Apfel mitgehen. Wir gehen da jetzt auf
einem Weg entlang zu einem großen Schloß, ein großes, weißes
Schloß mit goldenen Fenstern. Gold und weiß und rot ist das Schloß.
Es ist schön, steht auf einem großen Berg. Wir gehen da jetzt mal
rein. Es ist ziemlich ruhig da, eine große Festung da traut sich gar keiner
so richtig hin. - direkte Ansprache - Du Schloß, du stehst hier so ganz
alleine und es traut sich gar keiner hin zu dir. Ich gehe da jetzt mal rein.
In dem Hof ist auch nichts, aber da sitzt meine innere Frau und weint.
Th: Begrüße sie mal.
Kl: Ja hallo, du weinst ja immer noch. Das ist hier in deinem Schlafzimmer wie
in einem See, das Wasser steht kniehoch, bis zum Becken, ich kann hier nur noch
reinschwimmen. Ich mag auch überhaupt nicht mehr rausgehen. Ja so sieht
es hier auch aus, hier draußen ist überhaupt kein Leben, hier ist
gar nichts, alles ganz ruhig und keiner traut sich hin zu dir, weil du alles
so verriegelt und verschlossen hast und so hohe Mauern da sind. Ich bin nämlich
jetzt wie ein Geist einfach durch die Tür gegangen und guck mir das mal
an. Da sind 57 Schlösser an der Tür, abgeschlossen und verriegelt,
da wäre überhaupt niemand reingekommen.
Th: Guck mal was der Apfel dazu sagt, der hat dich ja dahin geführt.
Kl: Der tanzt da oben an der Decke.
Th: Der steht ja für dein Urvertrauen und wenn er das symbolisiert, dann
hat er deiner inneren Frau auch bestimmt was zu sagen. Da ist ja auch irgendwie
ein Widerspruch, die innere Frau hat ja anscheinend kein Vertrauen wenn sie
sich so einschließen und absichern muß. Laß mal den Apfel
mit deiner inneren Frau sprechen.
Kl: Hallo du schöne Frau, ich bin dein Vertrauen. Sie sagt, sie hat kein
Vertrauen und sie will auch gar nichts hören. Sie legt ihren Kopf so auf
die Knie und die Arme drüber. Wir sollen weggehen und sie alleine lassen.
Th: Der Apfel ist ja rund, der braucht ja auch nicht unbedingt mit ihr zu sprechen,
der kann ja auch auf ihr herumrollen.
Kl: Er setzt sich bei ihr auf den Kopf. Er ist jetzt golden und es ist komisch
ihre langen schwarzen Haare werden jetzt ganz golden und ihr Umhang wird ganz
weiß der war vorher schwarz. Jetzt läßt er noch mal Gold in
sie einfließen, obwohl du wirst ja jetzt ganz schwer wenn da so viel gold
drin ist.Sie krampft ganz doll ihr Gesicht und will nicht, daß das Gold
da oben reinfließt.Warum weigerst du dich denn so? Oh je, das kann ja
heiter werden, wenn ich mir das mal so anschaue was die da so fabrizieren, wie
der Apfel mit ihr kämpft. Er versucht jetzt was möglich ist von außen
und will sie innen erreichen und sie wehrt sich und prüft die Schlösser
und kämpft.
Bemerkung von Bernd: Kennst du das aus deinem Leben, das sich wehren gegen
das Vertrauen oder was auch immer?
Kl: Ja, das stimmt. Jetzt schaue ich es mir von außen an und finde es
auch schrecklich. Das sieht schon wie vergewaltigen aus was die beiden da machen.
Th: Wer vergewaltigt wen?
Kl: Der Apfel die Frau.Was soll das denn hier? Ich weiß überhaupt
nicht was ich jetzt tun soll. Sie ist so stur.
Bemerkung von Bernd Joschko: Das heißt, das Vertrauen will wieder rein
in sie, in die innere Frau und das Symbol der Weiblichkeit das gehört ja
zusammen, aber sie wehrt sich.
Kl: Ich weiß nicht was ich jetzt machen kann.
Th: Dann hole doch noch mal den Jesus herbei und frage den.
Kl: Der läuft jetzt auch schon ganz golden herum,aber sie macht immer mehr
zu je mehr gold sie sieht.
Th: Das ist so das massive Gold das Material?
Kl: Ja, es hat schon etwas Schweres, es wirkt schwer auf die innere Frau und
sie wird immer schwärzer und schwärzer und gleich bricht bestimmt
der Boden ein und sie fällt immer tiefer und tiefer ins Schwarz.
Bemerkung von Bernd: Ihr müßt auch zum Ursprung zurück.
Zu Erlebnissen die soviel Schwärze und Schwere machen.
Kl: Jetzt wird es immer schwärzer und schwerer und jetzt bricht sie durch.
Jetzt bleibt das Kleid in dieser Hülle da sitzen, und die wirkliche Frau
fällt jetzt in das Loch rein, am Schloß und am Apfelbaum vorbei,
fällt sie in eine schwarze Höhle. Ach, ich bin schon öfters in
so schwarzen Höhlen herumgelaufen und gestorben, ich hoffe, ich muß
das nicht wieder tun und es ist niemand da der mich auffängt. Ich falle,
doch, ich werde doch aufgefangen, der D. fängt mich auf. - direkte Ansprache
- Das finde ich aber schön, daß du mich jetzt hier auffängst.
Ich bin jetzt in irgendeiner schwarzen Höhle. Ich bin nicht verletzt und
kann losgehen. Da ist meine Sonnenblume, die war schon in der ersten Session
da. Ich bin meine innere Frau. Sie geht vor, ich gehe hinterher. Ich glaube
ich bin in einem ganz anderem Leben. Jetzt bin ich auch wieder in einem Schloß,
habe ein langes Kleid an und habe eine Krone auf. Ich bin eine Prinzessin. Außen
ist alles schön, aber innerlich bin ich auch noch traurig, allein auf diesem
großen Schloß, da sind zwar noch andere, aber eigentlich bin ich
ganz alleine und mein Herz ist zerbrochen.
Th: Frag mal dein Herz warum es zerbrochen ist.
Kl: Ich war zu lieb und mein Mann hat diese Liebe nicht ertragen und ist weggeritten
und hat mich verlassen und ich bin jetzt traurig. Ich muß böse werden
und überlege wie ich das mache. Ich bin auf jeden Fall alleine.
Th: Gehe mal in die Situation rein wo du zu lieb warst und dein Mann weggeritten
ist.
Kl: Das erdrückt ihn. Das Schloß ist so groß und alle Räume
sind voll mit meiner Liebe, das ist schon viel. Er meint, er kann keine Luft
mehr kriegen. Ich lüfte schon ganz viel und mache immer alle Türen
und Fenster auf und ich weiß nicht wo ich hinsoll, das ist nicht gut.
Ich renne auch immer durch den Wald um alles dazulassen und zu verteilen. Ich
darf überhaupt nicht im Raum sein.
Th: Du hast so viel Liebe die du verströmen mußt?
Kl: Ja und die erdrückt alle und dann bin ich doch wieder alleine und dann
versuche ich doch alles wieder ganz doll in mich einzuschließen und sammel
das Ganze wieder ein und mache überall Schlösser drauf in mir, weil
ich doch möchte, daß die Menschen auch bei mir bleiben und das ich
das immer nur ein bisschen rauslasse und das ist auch meine Atemnot, genau wie
ich das alles in mir eingeschlossen habe drückt das dann so doll, dann
ersticke ich in mir, aber ich weiß auch ich darf das nicht rauslassen,
dann verlassen mich auch alle Mensche und deswegen weiß ich nie wo ich
hin soll und dann renne ich immer herum und ich weiß überhaupt nicht
wo ich hin soll.
Th: Hole mal alle Leute die da auf dem Schloß wohnen und deinen Mann herbei
und sage denen das mal.
Kl: Ihr könnt mir ja auch nicht helfen. Du Sonnenblume, kannst du mir nicht
helfen? Irgendwie müßten wir eine Nebenverteilerstelle finden wo
wir das hinschicken, einen künstlichen Ausgang. Wir könnten ein Weltnetz
bauen und schicken das dann überall hin wo keine Liebe ist, das wäre
doch gut.
Th: Guck mal, was die Sonenblume dazu sagt.
Kl: Die nickt ganz doll mit dem Kopf, die findet das gut. Aber ich möchte
nicht immer so Kabel an mir haben, wir machen das über den Mond. Ich gebe
es an den Mond und die Sonne schickt das dann über ihre Strahlen an die
Welt, über die Kugel und der Mond ist die Sammelstelle. Vielleicht kann
ich dann ja auch schlafen, wenn ich das nachts an den Mond abgebe, dann ist
der nicht mehr so kalt und ich bin frei und die Sonne verteilt das dann in die
Welt. Das machen wir jetzt mal. Ist ja alles verrückt, aber ich weiß